Pädagogisches Konzept

Unserer Kindertageseinrichtung liegen die Leitlinien und das Leitbild der Arbeiterwohlfahrt sowie der Bildungs- und Erziehungsplan des Fachverbands für Kinder- und Jugendhilfe der AWO im Bezirk Mittelrhein e. V. zugrunde. Ergänzt werden sie durch unsere pädagogischen Standards und unseren einrichtungsinternen Bildungs- und Erziehungsplan.

Wir arbeiten nach dem situationsorientierten und kindzentrierten Ansatz. Ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit ist die ganzheitliche Bildung und Erziehung.

Bedürfnisse und Interessen der Kinder
Ein Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit ist die Partizipation (Beteiligung) der Kinder. Ihr Kind ist für uns eine eigenständige Persönlichkeit, an der wir uns orientieren. “Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsame Lösungen für Probleme zu finden“ (Schröder 1995, S. 14). Dabei greifen wir zurück auf unser pädagogisches Fachwissen, unsere entwicklungspsychologischen Kenntnisse und Beobachtungen.

Die Fachkräfte führen qualifizierte Beobachtungen durch und richten aus den Erkenntnissen der Beobachtungen die pädagogische Arbeit aus. Die Bildungsarbeit in unserer Einrichtung orientieret sich an den Neigungen und Bildungsinteressen der Kinder. Die Auswahl der Spiel- und Fördermaterialien sowie die Raumgestaltung richten sich nach den Bedürfnissen der Kinder und der pädagogischen Zielsetzung für bestimmte Zeiträume. Auch in den regelmäßigen Kinderkonferenzen haben die Kinder Gelegenheit, ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Sowohl in der Spielphase als auch in angeleiteten Aktivitäten können die Kinder experimentieren und in verschiedenen Bildungsbereichen tätig sein.

 

Erziehung zur Selbstständigkeit
Wir lassen Freiräume. Wir regen die Lernfreude an und wecken Interesse an der Umwelt durch Freispiel, Kreativität, Erfahrungen sammeln und Experimente.

 

Sozialverhalten
Bei uns hat jeder die Freiheit so zu sein wie er ist, solange er die Freiheiten der Anderen akzeptiert und nicht verletzt. Bei der Einhaltung der Akzeptanz helfen uns Regeln, die das Zusammenleben erleichtern. Wir fördern Mitmenschlichkeit, Echtheit, Ehrlichkeit und Fairness. Partnerschaftlicher Erziehungsstil, Toleranz und Konfliktverhalten sind dafür die Voraussetzungen.

 

Förderung
Jedes Kind hat Stärken und Schwächen. Wir betrachten die Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung. Dabei gehen wir immer von den Stärken eines Kindes aus und setzen dort mit unserer Unterstützung an, so dass vermeintliche Schwächen abgebaut werden. Wenn ein Kind gestärkt wird, kann es auch selbst mit seinen Schwächen besser umgehen und bereitwilliger Hilfen zur Veränderung annehmen.

Durch das qualifizierte Beobachtungssystem, die "Leuvener Engagiertheitsskala", stellen wir den Entwicklungsstand hinsichtlich aller Bildungsbereiche und Kompetenzen jedes einzelnen Kindes mindestens zweimal jährlich fest und planen danach Unterstützungsmöglichkeiten für die Kinder. Sollten wir unseren fachlichen Kompetenzen nicht genügen, um Sie als Eltern zu beraten, so ziehen wir, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, Therapeuten, Ärzte oder Beratungsstellen hinzu. Die sprachliche Entwicklung der Kinder erfassen wir durch einen gesonderten Beobachtungsbogen. Für Kinder mit Migrationshintergrund wenden wir das Verfahren "Sismik", für Kinder mit der Erstsprache Deutsch das Verfahren "Seldak" und für die jüngsten Kinder „Liseb“ an.

 

Eingewöhnung
In unserer Einrichtung werden die Kinder angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell eingewöhnt. Ziel des Modells ist es, in Kooperation mit den Eltern, dem Kind unter dem Schutz einer Bindungsperson das Vertrautwerden mit der neuen Umgebung und den Aufbau einer Bindungsbeziehung zur Erzieherin zu ermöglichen. Abgeschlossen ist die Eingewöhnung, wenn die Erzieherin als sichere Basis vom Kind akzeptiert wird und das Kind sich von ihr trösten lässt. Eine detaillierte Darstellung der Eingewöhnungsphase finden Sie hier.